Stadtpalais Conrad von der Leyen, heute Rathaus

Der Seidenverleger Conrad von der Leyen lies sich 1791-94 ein Bauwerk am Rande der Innenstadt errichten, das bis dahin gebauten Stadthäuser Krefelds übertraf und der Ausdruck der selbstbewussten Haltung der Familie ist. Mit eigens erwirkter königlicher Erlaubnis durfte die Stadtmauer durchbrochen werden und gab dadurch Platz für das sehr großzügige Hause mit rückwärtigem Park.

Sehenswert ist das Stadtpalais, auch wenn das Innere des Gebäudes bei den Bombardierungen Krefelds am Ausgang des Zweiten Weltkriegs stark zerstört und rekonstruiert wurde. Es beherbergt das Rathaus der Stadt Krefeld

Geschichte und Hintergrund

Die 1656 aus Radevormwald immigrierte mennonitische Familie von der Leyen hatte mit der Produktion und dem Handel von Seide einen wesentlichen Beitrag zum ökonomischen Aufstieg und Ansehen der Stadt Krefeld und gleichzeitig natürlich auch zum Erfolg der eigenen Familie gesorgt. Dazu trug die vom preußischen König verliehene Monopolstellungen für die Herstellung von Seidenstoffen und die Verwendung von Seidenzwirnmühlen bei.

Die Stadt erwarb das Gebäude 1859/60 von den Seidenbaronen und zog aus dem beengten Rathaus am Schwanenmarkt in das neues Domizil.

Es folgten diverse Anbauten, unter anderem 1891 ein Nord- und 1936 ein Südflügel. Im zweiten Weltkrieg wurde das Rathaus schwer beschädigt. Nach Instandsetzung erfolgten weiter Um- und Anbauten in den 1950er und 1980er-Jahren.

Conrad von der Leyen, Porträt des 18. Jahrhunderts
Foto: Wikimedia, Gemeinfrei, Link

Erhalt

Das Gebäude ist seit 1860 das Rathaus der Stadt Krefeld.

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