Eines der schönsten Backstein- Industrieensemles Krefelds liegt verborgen auf der Rückseite der allseits bekannten HE-Gebäude der Verseidag. Dort liegt die sich erfrischend vom bauhausweiss abhebende Backstein-Architektur der Färberei Flores Co.
Sehenswert sind dort die erhaltenen Fabrikationsbauten, insbesondere der Wasserturm für die Stoffveredelung und die benachbarten verschiedenen Shedhallen und Höfe.
Das heutige Museum “Haus der Seidenkultur” ist ein Industriedenkmal, Museum, Kulturort, das an der Luisenstraße 15 in Krefeld liegt. Von 1908 bis 1992 wurden in der einstigen Paramentenwebeberei Hubert Gotzes Priestergewänder aus italienischen und chinesischen Seidengarnen für die katholische Kirche gewebt.
Sehenswert ist das Kernstück des Museums, der einzig in Europa an authentischer Stätte erhaltene Jacquardhandwebsaal, in dem Textilhandwerk an hölzernen Webstühlen lebendig gezeigt wird.
Die Vereinigte Seidenwebereien AG “Verseidag” war lange Zeit der größte Seidenkonzern Europas. Die Verseidag verarbeitete Seide als Bekleidung, vielfältige Dekorationsstoffe, war Zulieferer der Möbelindustrie, stellte aber auch technische Textilien her.
Die Planungen der Gebäude sind durch Ludwig Mies van der Rohe erfolgt, einem der weltweit bekanntesten Architekten. Sie stellen einen architekturgeschichtlichen Höhepunkt in Krefeld dar.
In Krefeld setzte die Fabrikation von Samt- und Seidentextilien durch den Einsatz mechanischer Webstühle erst in den 1860er bis 1880er Jahre relativ spät ein. Die Unternehmen reagierten damit auf die starke Konkurrenz aus Lyon/Frankreich und der Schweiz, die ihre Produktion bereits zuvor modernisiert hatten. Einer der ältesten noch existierenden Fabrikkomplexe in Krefeld ist die Samt- Plüsch und Wollstoffweberei Mottau & Leendertz mit Gebäuden von 1880-90.
Sehenswert sind die erhaltenen Gebäude und insbesondere die sehr gelungene Umnutzung durch die Urbane Nachbarschaft Samtweberei.
Bauten wie Haus Floh sind sichtbares Zeichen für die durch die Seidenstoffherstellung zu großem Wohlstand gekommene Stadt. Bauherr war der Seidenfabrikant und Königliche Kommerzienrat Johann von der Leyen (1734-1795), dessen Urgroßvater Adolf von der Leyen als Mennonit 1656 Radevormwald verlassen musste und in dem in Glaubensfragen damals liberalen Krefeld die Seiden-Dynastie der von der Leyens gründete.
Sehenswert ist das Erscheinungsbild des Eckhauses, immerhin wurden hier Prinzen, Kurfürsten, und Zaren empfangen.
Vielen Krefeldern und auch überregional ist die “Fabrik Heeder” bekannt. Denn seit 1989 wird das Gemäuer als städtisches Kulturzentrum genutzt. Das gute Beispiel der Umnutzung ließ allerdings die Geschichte des Gebäudes, seiner Umgebung, verblassen.
Im frühen 20. Jahrhundert waren gleich zwei große Tapetenhersteller in Krefeld tätig. Die erhaltene Fabrik Heeder wurde 1860 Franz-August Heeder und Wilhelm Niemann als Tapeten- und Wachstuchfabrik gegründet.
Sehenswert ist der markante Bau, dem Südausgang des Hauptbahnhofs gegenüber.
Aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt die Seidenweberei Krahnen & Gobbers. Schon 1866 soll das junge Unternehmen die ersten mechanischen Webstühle in Krefeld aufgestellt haben, 1893 waren die enorme Zahl von 500 Webstühlen erreicht. Für das expandierende Unternehmen entstand 1899 ein großer Fabrikkomplex.
Sehenswert ist der erhaltene Kopfbau samt verzierter Backstein-Toreinfahrt.
Vom in die Blockrandbebauung der Steinstraße eingebundenen Fabrikgebäude ist weder der Architekt noch das Bauunternehmen überliefert. Dafür aber ist über die wechselvolle Geschichte der Eigentümer zu berichten.
Sehenswert ist die reizvolle, mit gelbem Sichtklinker und aufwändig mit Werksteinen geschmückte Fassade.
Der Seidenverleger Conrad von der Leyen lies sich 1791-94 ein Bauwerk am Rande der Innenstadt errichten, das bis dahin gebauten Stadthäuser Krefelds übertraf und der Ausdruck der selbstbewussten Haltung der Familie ist. Mit eigens erwirkter königlicher Erlaubnis durfte die Stadtmauer durchbrochen werden und gab dadurch Platz für das sehr großzügige Hause mit rückwärtigem Park.
Sehenswert ist das Stadtpalais, auch wenn das Innere des Gebäudes bei den Bombardierungen Krefelds am Ausgang des Zweiten Weltkriegs stark zerstört und rekonstruiert wurde. Es beherbergt das Rathaus der Stadt Krefeld
Das von Egon Eiermann 1951-1953 erbaute Gebäude diente bis 1977 der Vereinigten Seidenwebereien AG Verseidag) als Hauptverwaltung. Danach wurde es als technische Rathaus der Stadt Krefeld genutzt, bekannt als das “Stadthaus”. Es ist ein bedeutendes Baudenkmal der deutschen Nachkriegsarchitektur der 1950er Jahre.
Sehenswert ist insbesondere der markante dreigeschossige Flachbau, mit dem über die Vorfahrt ragenden Vordach.
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