Villenkolonie Bismarckviertel

Im Nordwesten der Krefelder Innenstadt entstand Ende des 19. Jahrhunderts eine Villensiedlung, die heute als das Bismarckviertel bezeichnet wird. Initiator und Investor war Wilhelm Jentges, einer der wohlhabendsten Krefelder und Sohn eines Seidenfabrikanten, ein in Krefeld bestens vernetzter und aktive Geschäftsmann und Politiker, der bis zu seinem Tod 1884 im Krefelder Osten erhebliche Ländereien aufgekauft hatte.

Sehenswert sind die angelegten Plätze und Alleen, der vielfach erhaltene Bestand an Stadthäusern und Villen.

Färberei Flores

Eines der schönsten Backstein- Industrieensemles Krefelds liegt verborgen auf der Rückseite der allseits bekannten HE-Gebäude der Verseidag. Dort liegt die sich erfrischend vom bauhausweiss abhebende Backstein-Architektur der Färberei Flores Co.

Sehenswert sind dort die erhaltenen Fabrikationsbauten, insbesondere der Wasserturm für die Stoffveredelung und die benachbarten verschiedenen Shedhallen und Höfe.

Verseidag zentrale Betriebsstätte

Die Vereinigte Seidenwebereien AG „Verseidag“ war lange Zeit der größte Seidenkonzern Europas. Die Verseidag verarbeitete Seide als Bekleidung, vielfältige Dekorationsstoffe, war Zulieferer der Möbelindustrie, stellte aber auch technische Textilien her.

Die Planungen der Gebäude sind durch Ludwig Mies van der Rohe erfolgt, einem der weltweit bekanntesten Architekten. Sie stellen einen architekturgeschichtlichen Höhepunkt in Krefeld dar.

Eines der ersten Gebäude der fünften Krefelder Stadterweiterung – das Floh‘sche Haus

flohsches haus

Bauten wie Haus Floh sind sichtbares Zeichen für die durch die Seidenstoffherstellung zu großem Wohlstand gekommene Stadt. 
Bauherr war der Seidenfabrikant und Königliche Kommerzienrat Johann von der Leyen (1734-1795), dessen Urgroßvater Adolf von der Leyen als Mennonit 1656 Radevormwald verlassen musste und in dem in Glaubensfragen damals liberalen Krefeld die Seiden-Dynastie der von der Leyens gründete.

Sehenswert ist das Erscheinungsbild des Eckhauses, immerhin wurden hier Prinzen, Kurfürsten, und Zaren empfangen.

Stadtpalais Conrad von der Leyen, heute Rathaus

Der Seidenverleger Conrad von der Leyen lies sich 1791-94 ein Bauwerk am Rande der Innenstadt errichten, das bis dahin gebauten Stadthäuser Krefelds übertraf und der Ausdruck der selbstbewussten Haltung der Familie ist. Mit eigens erwirkter königlicher Erlaubnis durfte die Stadtmauer durchbrochen werden und gab dadurch Platz für das sehr großzügige Hause mit rückwärtigem Park.

Sehenswert ist das Stadtpalais, auch wenn das Innere des Gebäudes bei den Bombardierungen Krefelds am Ausgang des Zweiten Weltkriegs stark zerstört und rekonstruiert wurde. Es beherbergt das Rathaus der Stadt Krefeld

Crefeld- Kreis-Kempener Industrie-Eisenbahn „Schluff“

Nachdem 1849 die Eisenbahn die Stadt Krefeld erstmals berührte, brach ein neues Zeitalter an. Die Menschen waren elektrisiert von der Zukunft des Verkehrs.

Kleineren Städten und Landkreisen um Krefeld herum war das enorme Potential des Eisenbahnverkehrs natürlich nicht entgangen. Man wollte gar nicht auf den Anschluss warten, sondern wurde mit der Gründung einer Industrie-Eisenbahn selber aktiv.

Sehenswert sind die erhaltenen Strecken und wenn sie schlurft, die Ausflugbahn „Schluff“

Nordbahnhof

Der älteste erhaltene Bahnhof Krefelds ist heute der unter Denkmalschutz stehende Nordbahnhof. Er war ein Regionalbahnhof und diente der Crefeld- Kreis-Kempener Industrie-Eisenbahn als nordwestlicher Haltepunkt im Norden der Stadt.

Sehenswert ist der Bahnhof, die Gleisanlagen und die Bahnsteigüberdachung.

Verseidag Hauptverwaltung / Stadthaus

Das von Egon Eiermann 1951-1953 erbaute Gebäude diente bis 1977 der Vereinigten Seidenwebereien AG Verseidag) als Hauptverwaltung. Danach wurde es als technische Rathaus der Stadt Krefeld genutzt, bekannt als das „Stadthaus“. Es ist ein bedeutendes Baudenkmal der deutschen Nachkriegsarchitektur der 1950er Jahre.

Sehenswert ist insbesondere der markante dreigeschossige Flachbau, mit dem über die Vorfahrt ragenden Vordach.

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