Industriekultur in Krefeld

Erkunde die Stadt!

Die Routen zur Industriekultur in Krefeld leiten Sie zu den spannenden Orten der Industrie- Verkehrs- Siedlungs- und Kommunalgeschichte in Krefeld. Wir schreiben regelmäßig zu Themen die Industriekultur in unserer Region berühren: auf Instagram und Facebook und in unserem BLOG. Gerne folgen!

Auf dem heutigen Gebiet der Stadt Krefeld gibt es drei besonders bemerkenswerte Bereiche: das Gebiet der Stadt Krefeld, die bis 1929 eigenständige Stadt Uerdingen am Rhein, der Krefelder Rheinhafen auf dem Gebiet der zu Krefeld 1901 eingemeindeten Ortschaft Linn. Auf der folgenden Karte sind diese Bereiche bis heute zu erkennen:

Alle Objekte im Überblick

Folgende Routen warten auf die Entdeckung:

Starten Sie Ihre Expedition zu Fuß oder besser noch mit dem Rad. Alle Objekte sind ausführlich beschrieben. Zur bequemen Navigation mit dem Mobiltelefon sind Navigationslinks in den Übersichtskarten enthalten.

Krefelder Routen der Industriekultur

Es gibt in Krefeld sehr sehenswerte Industriekultur-Objekte, die Route der Industriekultur erzählet spannende aber manchmal auch schwierige Kapitel der Stadtgeschichte. Denn die Industrialisierung hatte aus der schönen wohlgeordneten Stadt wie Samt und Seide eine Großstadt gemacht. Mit Fabriken, dampfenden Schornsteinen und nun vergleichsweise harter Arbeit. Neue Siedlungen wurden dazu erbaut, Bahnlinien durchschnitten nun die Stadt, ein Hafen entstand, das Abwasser wurde geklärt, es gab Wasserversorgung, Gas und auch Strom,. Nun wurde nicht nur mechanisierte Seidenwebstühle in neuen die Seide verarbeitenden Fabriken eingesetzt, sondern auch Maschinen dafür gebaut, Dampfmaschinen errichtet, Stahl und Anilin hergestellt.

Dabei entstanden einige bis heute aufsehenerregende Bauwerke, für die Krefeld nun, neben dem erhaltenen besonderen Stadtbild, auch gerühmt wurde. Der Zweite Weltkrieg hat davon vieles und die halbe Stadt zerstört. Und nun gilt es, diese übriggebliebene Zeugnisse des prosperierenden Wirtschafts- und Stadtwachstums mit bedacht zu bewahren und diesen Schatz zu verstehen.

Manchmal werden wesentliche Stücke der Bau- und Industriekultur immer noch abgerissen, an Beispielen aus jüngster Zeit fehlt es dazu nicht. Die Kleinewefers Hallen, das Bayer Casino, das Stellwerk der Hafenbahn ist bereits, eine historische Großmühle soll abgerissen werden. Und denken wir mal an die leerstehenden stolzen städtischen Lagergebäude im Hafen, oder an das wertvollste Verwaltungsgebäude der Stadt, das Eiermann Stadthaus.

Es gibt in Krefeld vieles zu entdecken, die Krefelder Routen der Industriekultur laden dazu ein. Viel Spaß!

Über uns / Impressum

Diese Website und die grundlegenden Recherchen sind durch den Verein zum Erhalt des historischen Klärwerks in Krefeld-Uerdingen e.V. verantwortet.


Verein zum Erhalt des historischen Klärwerks in Krefeld Uerdingen e.V.
Christoph Becker, Vorsitzender
Rundweg 20-22
47829 Krefeld

Motivation

2008 haben vier Freunde das Krefelder Klärwerk von der Stadt übernommen. Schnell stellte sich heraus, das dieses zwar schon lange eingetragene Denkmal viel mehr ist, als nur eine denkmalgeschützte Ansammlung von alten, ungenutzten, verfallenen Jugendstil-Hallen im wilden Dornengebüsch ist, sondern etwas ganz besonderes.

Beim Aufräumen fanden die Freunde immer mehr Details zur technischen Hinterlassenschaft heraus und begannen selbst umfangreiche Recherchen. Nach einiger Zeit wurde immer klarer, das es sich um die unentdeckte Geschichte einer der letzten erhaltenen Kläranlagen der Welt handelt.

Aufgrund der Pandemie fand der Tag des offenen Denkmals 2020 nur virtuell statt, das gab die Motivation, Dokumentarfilme zum Klärwerk und zur Stadt Krefeld zu erstellen. Denn „die Geschichte eines Klärwerks, ist auch die Geschichte seiner Stadt„.

Und die Geschichte der Stadt hat natürlich eng mit uns Menschen und unserem Erwerbsleben zu tun. Das führte uns zu ihrer Siedlungs- und Industriegeschichte. Alles hing ja letztendlich am Klärwerk…

Mitmachen

Spenden

Wenn Sie sich an den laufenden Kosten dieses Projektes beteiligen möchten, freuen wir uns sehr: Siehe Spenden. Mitmachen ist auch eine gute Möglichkeit das Projekt und das Thema Industriekultur zu unterstützen.

Haben Sie Fotos oder Informationen?

Oder Lust an Beschreibungen und den Forschungen mitzuwirken? Gerne!
info@industriekultur-krefeld.org

Zukunft der Industriekultur in Krefeld

Angedacht sind Workshops, Führungen, Ausstellungen zum Thema. Auch dafür benötigen wir Ihr Interesse, Ihre Ideen und Ihre Unterstützung: info@industriekultur-krefeld.org

Partner, Kooperationen, Netzwerke

RIK
Rheinische Industriekultur e.V.

ERiH
European Route of Industrial Heritage

DasKlärwerk
Kulturdenkmal (in Reparatur),
WasserMuseum (im Aufbau),
Ort vieler Geschichten (schon jetzt)

Weiterführendes

Geschichte Uerdingens:

Wir arbeiten eng und gerne mit lokal tätigen und begeisterten Heimatforschern wie Horst Peterburs in Uerdingen mit seiner spannenden Website zusammen.

Und natürlich gern auch mit dem Gedächtnis der Stadt Uerdingen am Rhein,
dem Uerdinger Heimatbund e.V.

Geschichte Krefelds im Jahrbuch:

Eine Institution in Krefeld und im ganzen Rheinland ist die Arbeit des VEREIN FÜR HEIMATKUNDE IN KREFELD E.V. und die Publikationen die in Die Heimat – dem Krefelder Jahrbuch, herausgegeben seit 1921, zu finden sind. Hier kann auch im Personen und Stichwortverzeichnis der Jahrbücher gesucht werden.

Stadtarchiv:

Unerläßlich und eine stete Quelle tiefer Recherche ist das historische Gedächtnis der Stadt Krefeld, das Stadtarchiv. Dort werden Akten, Amtsbücher, Urkunden, Ratsprotokolle, Verträge, Karten und Pläne zur Einsichtnahme und Auswertung bereitgehalten. Ein Tipp, das Stadtarchiv twittert: https://twitter.com/StadtarchivKR

https://www.krefeld.de/de/stadtarchiv/stadtarchiv/
Hier die Übersicht über die vorhandenen Bestände

Die Geschichte Krefelds in der Zeit des Nationalsozialismus

Die Villa Merländer wird durch die NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld für Forschung, Bildungsarbeit und Dokumentation genutzt. Das Haus selbst ist ein besonders Denkmal in der Stadt. Denn als der Krefelder Kaufmann Richard Merländer der angesehenen Firma  Merländer, Strauss & Co Samt und Seidenwaren im Jahr 1924 seine Villa auf der Friedrich-Ebert-Straße 42 in der damals noch pulsierenden Seidenstadt in Auftrag gab, ahnte er noch nicht, dass er sie in weniger als 20 Jahren unter dem Druck nationalsozialistischen Politik wieder verlieren würde. 

Vom erfolgreichen Kaufmann wurde Richard Merländer zum Opfer der NS-Diktatur. Mehr zur Villa Meerländer und der NS-Dokumentationsstelle, sowie dem Verein Villa Merländer e.V. ist hier zu finden: https://villamerlaender.de

Beeindruckend sind die mehr als 150 Stolpersteine die im Stadtgebiet Krefeld verlegt wurden. Dieses Projekt des Villa Merländer Vereins und des Künstlers Gunter Demnig
richtet sich gegen das Vergessen. Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Informationen und eine interaktive Karte der Stolpersteine im Stadtgebiet sind hier zu finden: https://villamerlaender.de/stolpersteine-fuer-krefeld/

Ein wesentlicher Beitrag zur Aufklärung der NS-Zeit ist das Buch „… doch nicht bei uns in Krefeld!“ Arisierung – Enteignung – Wiedergutmachung in der Samt- und Seidenstadt 1933 bis 1963, von Claudia Flümann, erschienen im Klartext Verlag:

Gebundene Ausgabe : 662 Seiten
ISBN-10 : 3837514552
ISBN-13 : 978-3837514551
1. Auflage (5. Oktober 2015)

Landesarchiv NRW

Das Landesarchiv NRW ist das Gedächtnis des Landes Nordrhein-Westfalen und seiner Vorgängerstaaten. Es sichert dabei Rechts- und Kulturgüter von hohem Wert und dient den Bedürfnissen der Gesellschaft nach historischer Information, Transparenz des Verwaltungshandelns und auch der Rechtssicherheit. Für uns ist das Landesarchiv eine Schatzkammer. 

Das Landesarchiv NRW unterhält drei Regionalabteilungen, für uns ist in Duisburg das Gedächtnis des Rheinlands aufbewahrt. In sämtlichen Beständen aller Archive in Nrw kann hier gesucht und gefunden werden: https://www.archive.nrw.de/cgi-bin/search.cgi.

Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland

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