Rheinhafen Krefeld

Im November 1905 nahm der neu erbaute „Crefelder Rheinhafen“ seinen Betrieb auf. Der Hafen entstand rund 7km vom Stadtkern Krefelds entfernt. Seine Entstehungsgeschichte ist eng mit dem Kanalisationsprojekt des Rhein Maas Schelde Kanals verknüpft.

Sehenswert ist die Hafeneinfahrt, die historischen Lagergebäude auf dem Hafenkopf, die Drehbrücke, Mühlengebäude und die Seifenfabrik, allesamt aus der Entstehungszeit des Hafens um 1906, ein einmaliges und hochrangiges Denkmalensemble in Krefeld.

Rothers & Buddeberg Roggen- und Gerstenmühle im Rheinhafen Krefeld

Eines der ersten Unternehmen das sich im 1905 erbauten Rheinhafen ansiedelte, war die Roggen- und Gerstenmühle von Reinhold Becker. Ihr Gebäude steht seit 1907 neben der Drehbrücke. Daran anschließend überragt der mächtige Backsteinbau des zweiten großen Getreidesilos mit Turm von 1916 alles andere als Landmarke und ist schon aus Kilometern Entfernung zu sehen.

Sehenswert ist die gesamte Mühlenlandschaft an der Drehbrücke.

Der Rhein in Uerdingen: das Rheinwerft

Uerdingen war Jahrhunderte der Umschlagplatz für Waren aus fernen Ländern die hier umgeladen und in das Hinterland transportiert wurden. Der „Uerdinger Hafen“ ist das langgezogene Flussufer des Rheins entlang der Stadtmauer. Die Stadt Uerdingen war zudem ein wichtiger Zollort, bis zu vier unterschiedliche Zölle wurde hier erhoben. 

Sehenswert ist das Uerdinger Werft, die heutige Uerdinger Promenade, das Uerdinger Zollamt, der sich unmittelbar anschließende historische Stadtkern Uerdingens.

Klärwerk

Das ehemalige Klärwerk der Stadt Krefeld ist ein technisches Kulturdenkmal, denn nicht nur seine überlieferte und ablesbare Funktionsweise ist eine spannende Geschichte, sondern ebenso die Architektur, aber genauso die Ingenieurkunst, welche zur Konstruktion und Formgebung beitrug. Das Klärwerk liegt auf der Europäischen Route der Industriekultur ERIH

Sehenswert ist die Gesamtanlage und insbesondere die historische Klärhalle, in der das Abwasser gereinigt wurde.

Lagergebäude Rheinhafen

Eines der Wahrzeichen der Stadt Krefeld sind die stolzen Lagergebäude auf der Halbinsel des Krefelder Rheinhafens. Wer immer mit dem Auto oder Fahrrad die Rheinbrücke quert, wirft automatisch einen Blick darauf. Sie erzählen aus der Zeit, als sich die Stadt Krefeld von Samt und Seide löste. Neues Gewerbe sollte hier Platz finden. Und dazu entstand eines der modernsten Logistikzentren seiner Zeit.

Sehenswert sind die beiden Lagergebäude auf dem Hafenkopf. Sie sind allerdings bisher nicht zugänglich. Die beste Perspektive ergibt sich zur Zeit von der Rheinbrücke oder der Hafen-Drehbrücke.

Drehbrücke Rheinhafen

Die Drehbrücke des Krefelder Rheinhafens ist ein in Betrieb befindliches technisches Denkmal und zählt zu den Markenzeichen der Stadt Krefeld. Sie ist seit 1905 in Betrieb und wird täglich, da bisher keine andere kurze Zufahrt für die Hafenhalbinsel des Rheinhafens geschaffen werden konnte, von hunderten LKW befahren.

Sie Drehbrücke ist sehr sehenswert, Sitzbänke neben der Bücke laden zum Verweilen ein, der Standpunkt und Rundumblick ermöglicht das Erlebnis eine der herausragendsten Industriekultur-Landschaften des Rheinlands.

Hafenbahn

Die Hafenbahn des Rheinhafens gehörte zum Infrastrukturprojekt „eigener Hafen“ der Stadt Krefeld. Es entstand dazu in Linn, an der Grenze zu Uerdingen, ein Verschubbahnhof, der auch als Übergabepunkt zur Staats- Eisenbahn diente..

Sehenswert sind die erhaltenen Bauten, das Betriebsgebäude und die Dampflok-Remise. Das Stellwerk wurde allerdings bereits abgerissen.

Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen

Eines der bekanntesten Bauwerke der Region ist die Rheinbrücke, die Uerdingen mit Mündelheim verbindet. Sie ist ein technisches Industriedenkmal mit einer spannenden Geschichte, die bis heute den Verkehr zwischen den beiden Rheinseiten sicherstellt. Die Brücke kommt nun, aufgrund der exponentiell gestiegenen Verkehrsströme, an ihre Leistungsgrenzen.

Sehenswert ist die Brücke, eines der meistfotografierten Objekte in weitem Umkreis. Sie kann vom Uerdinger Werft oder dem Rheinhafen aus gut überblickt werden, das Bauwerk sollte aber besser zu Fuß oder mit dem Rad genauer in Augenschein genommen werden.

Getreidespeicher der Crefelder Lagerhausgesellschaft Schou

Eines der oft übersehenen Industriegebäude Krefeld sind die aus Eisenbeton erbauten Silos im Rheinhafen. Einer davon ist versteckt und nur von der Drehbrücke aus zu erblicken. Er ist bis heute in Betrieb.

Sehenswert ist der Silospeicher, heute zwar umringt von neueren Silos, das gerade macht ihn dennoch sehr fotogen.

Seifenfabrik Melsbach, Dreiring-Werke

Die Krefelder Seifenfabrik Melsbach verlagerte 1905 ihre Produktion in den neu errichteten Krefelder Rheinhafen. Nach dem Zusammenschluss mit mehreren anderen Seifenherstellern entstand daraus 1920 die Dreiring-Werke KG. Die Produktion im Werk lief 2020 aus.

Sehenswert ist das Firmengebäude, dahinter kann man einen Blick auf die Produktionsgebäude werfen. Nebenan links liegen die „Henkel Fragrance Center“ und sorgen für genau den feinen Seifenduft, der an die Historie des Standorts als Seifenfabrikation weiter erinnert.

Mühle und Eisenbeton-Silo Gottschalk Krefeld Rheinhafen

1907 wurde im Krefelder Rheinhafen ein Gelände am Hafenbecken erworben und im Juli 1908 eine hochmoderne Mühle in Betrieb genommen.

Ausgeführt wurde die Mühle durch die „Braunschweigische Mühlenbauanstalt Amme, Giesecke und Konegen“, damals einer der bedeutendsten Mühlenbaubetriebe Deutschlands.

Sehenswert ist Mühle und das Silogebäude, allerdings ist kein Fußweg zu den Gebäuden vorhanden. Im Rheinhafen sind die historischen Uferwege verfallen, die Hafenbahn hat Gleisanlagen in Betrieb und eine Besichtigung ist daher bisher noch nicht möglich.

Don`t copy text!