Der älteste erhaltene Bahnhof Krefelds ist heute der unter Denkmalschutz stehende Nordbahnhof. Er war ein Regionalbahnhof und diente der Crefeld- Kreis-Kempener Industrie-Eisenbahn als nordwestlicher Haltepunkt im Norden der Stadt.
Sehenswert ist der Bahnhof, die Gleisanlagen und die Bahnsteigüberdachung.
Geschichte und Hintergrund
Der Nordbahnhof diente dem geregelten Personen- und Güterverkehr der ländlichen Umgebung mit der zu dieser Zeit aufstrebenden Stadt Crefeld, die mit über 50.0000 Einwohnern um 1860 größer als Düsseldorf war. Die Hauptaufgabe der Bahn war der Personenverkehr. Die in den kleineren Ortschaften verstreut
lebenden Seidenweber konnten so bei den Seidenverlagen den Rohstoff bequem und schnell abholen und die fertigen Produkte zurück bringen. Es gab eine 1., 2. und 3. Klasse in den Wagen, in der 3. Klasse war Platz für den Transport von mitgeführten Waren der Reisenden vorgesehen worden, auf eine vierte Klasse war daher verzichtet worden.
Die älteren und bedeutenderen Bahnhöfe Krefelds waren der erste Hauptbahnhof und der erste Südbahnhof. Beide Bahnhöfe wurden aber bei der Höherlegung der gesamten südlich der Innenstadt verlaufenden Eisenbahn-Hauptverbindungslinien um 1907-1908 ersetzt und somit ist nun der Nordbahnhof der würdige älteste Bahnhof der Stadt.
1952 wurde der Personenverkehr am Nordbahnhof, wie aus der gesamten Strecke der nun Krefelder Eisenbahn AG genannten Bahnbetriebe eingestellt, der Bahnhof geriet durch Leerstand in einen kritischen Zustand.
Erhaltung
Nach umfangreicher Restaurierung entstand im Empfangsgebäude 1991 das Restaurant Nordbahnhof mit Brauhausambiente.